Berlin (Reuters) - Die 28 EU-Staats- und Regierungschefs kommen heute (Donnerstag) in Brüssel zu einem zweitägigen EU-Gipfel zusammen.
Dabei wollen sie zunächst die engere Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik feierlich beschließen. Am Abend des ersten Tages ist beim Abendessen dann eine Debatte über die Migrationspolitik geplant. Noch vor Beginn kommen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der italienische Ministerpräsident Paolo Gentiloni mit den Regierungschefs der vier osteuropäischen Staaten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn zusammen.
Überschattet wird die Migrationsdebatte von einem Streit zwischen EU-Ratspräsidenten Donald Tusk und Juncker. Der aus Polen stammende Tusk hatte in seinem Einladungsschreiben zum Gipfel das EU-Quotensystem zur Flüchtlingsverteilung scharf kritisiert. Am Freitag soll auf dem Gipfel dann über den Eintritt in die zweite Phase der Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien gesprochen werden. Darin soll es um eine Übergangsperiode im Anschluss an den britischen EU-Austritt Ende März 2019 sowie um ein Freihandelsabkommen gehen.