Reuters

Annington - Müssten Kauf von Deutsche Wohnen "sehr genau erklären"

27.08.2015
um 08:21 Uhr
Frankfurt (Reuters) - Der Immobilienkonzern Deutsche Annington hat Spekulationen auf eine Übernahme der Konkurrenten Deutsche Wohnen oder LEG Immobilien gedämpft. "Wir wollen ein deutschlandweit ausbalanciertes Portfolio", sagte Annington-Chef Rolf Buch dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). "Wenn wir jetzt ein Unternehmen zukaufen, das in einer Stadt oder Region konzentriert ist wie die Deutsche Wohnen in Berlin, wäre dies wieder eine regionale Konzentration. Und das müsste man dem Kapitalmarkt sehr genau erklären." Bei einem Kauf der LEG "hätten wir wieder einen deutlichen Schwerpunkt in NRW".Um die rasche Expansion der vergangenen Jahre zu finanzieren hat der Konzern regelmäßig seine Aktionäre zur Kasse gebeten. Bundesweit besitzt Annington rund 350.000 Wohnungen und ist damit von der Konkurrenz kaum mehr einzuholen. Der Bestand der Nummer zwei Deutschen Wohnen umfasst gut 140.000 Wohnungen, vor allem in den Kernregionen Berlin und Rhein-Main. LEG ist mit rund 110.000 Wohnungen, die sich vor allem in Nordrhein-Westfalen befinden, die Nummer drei der Branche. Der Expansionshunger der Deutschen Annington ist trotz des deutlichen Vorsprungs auf die Konkurrenz noch nicht gestillt. Theoretisch könne Annington mit seinem System eine Million Wohnungen verwalten, bekräftigte Buch. Der Konzern werde jedoch nur zukaufen, wenn sich Chancen ergeben. "Akquisitionen sind die Kirsche auf dem Kuchen. Der Kuchen schmeckt aber auch ohne sie sehr gut."

Deutsche Wohnen SE

WKN A0HN5C ISIN DE000A0HN5C6

LEG Immobilien SE

WKN LEG111 ISIN DE000LEG1110

Vonovia SE

WKN A1ML7J ISIN DE000A1ML7J1