Reuters

"Handelsblatt" - Unicredit schließt Commerzbank-Übernahme vorerst aus

21.12.2017
um 08:06 Uhr

Berlin (Reuters) - Unicredit-Chef Jean Pierre Mustier schließt laut "Handelsblatt" eine Übernahme der Commerzbank in den nächsten zwei Jahren aus.

"Unsere Strategie Transform 2019 basiert ausschließlich auf organischem Wachstum. Und dem sind wir voll verpflichtet", zitiert die Zeitung Mustier in einem Vorabbericht vom Mittwoch. Für die Zeit nach 2019 gebe es hohe Hürden für eine Großübernahme. "Jede Fusion, jeder Zukauf muss – ganz grundsätzlich – sehr intensiv durchdacht sein. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Fragen, sondern auch darum, ob das den Kunden nützt und kulturell zusammenpasst", sagte der Unicredit-Chef.

Die Bankenkrise in Italien ist seinen Worten dank Intervention der Regierung überwunden. "Es gab ein systemisches Risiko für die Banken in Italien, ausgelöst durch Monte dei Paschi und die beiden Veneto-Banken. Dieses Risiko wurde durch das schnelle und entschiedene Eingreifen der Regierung beseitigt", erläuterte der Manager. "Die Bankbranche ist heute in einer viel besseren Verfassung als zuvor."

Der Berg an faulen Krediten in den Büchern der italienischen Geldhäuser könne mit der Zeit abgearbeitet werden, sagte Mustier. Zu den notleidenden Darlehen in der Unicredit-Bilanz fügte er hinzu: "Wir hatten 33 Milliarden Euro am Ende des dritten Quartals dieses Jahres. Bis Ende 2019 wird dieser Wert auf 17 Milliarden Euro sinken."

Commerzbank AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001