Reuters

Merck-Krebsimmuntherapie floppt in Lungenkrebsstudie

15.02.2018
um 15:31 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hat mit seinem größten Medikamenten-Hoffungsträger einen herben Rückschlag erlitten.

Die Krebsimmuntherapie Avelumab habe in einer klinischen Studie der Phase-III die Gesamtüberlebenszeit von vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Vergleich zu einer Chemotherapie nicht verlängern können, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Detaillierte Daten will Merck auf einem kommenden Medizinkongress präsentieren. Sie sollen auch an die Zulassungsbehörden übermitteln werden. Trotz des Rückschlags will Merck eine spätere mögliche Zulassung seiner Krebsimmuntherapie zum Einsatz bei Lungenkrebs nicht abschreiben. "Wir sind überzeugt von der Rolle, die Bavencio auf dem Markt für Lungenkrebs spielen kann", sagte Pharma-Forschungschef Luciano Rossetti zu Reuters.

Avelumab ist unter dem Namen Bavencio bereits zur Behandlung einer seltenen und aggressiven Form von Hautkrebs und für Blasenkrebs zugelassen. Das Mittel wird gegenwärtig noch in einer Reihe von Studien der dritten und damit letzten Phase getestet, darunter auch zur Erstbehandlung von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs.

Merck KGaA

WKN 659990 ISIN DE0006599905

Pfizer Inc.

WKN 852009 ISIN US7170811035