Reuters

Nur zwei deutsche Fußball-Erstligaclubs schreiben rote Zahlen

15.02.2018
um 16:36 Uhr

München (Reuters) - Zwei der 18 Profi-Fußballklubs der 1. Bundesliga haben in der vergangenen Saison rote Zahlen geschrieben.

Insgesamt sank der Nettogewinn der Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse 2016/17 (zum 30. Juni) auf 150 (2015/16: 206) Millionen Euro, wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Das sei aber immer noch das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten. Womöglich hätten einige Klubs Investitionen vorgezogen, weil sie fest mit den Medieneinnahmen kalkulierten, die nach den neu ausgehandelten Fernsehverträgen von der Saison 2017/18 an deutlich steigen, erklärte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert den Rückgang. Welche Vereine es nicht in die Gewinnzone geschafft haben, teilte die DFL nicht mit.

Bereits 2016/17 war die Verwertung der Medienrechte für die 18 Erstligisten mit 961 Millionen Euro der größte Einnahme-Posten. Fast jeder dritte Euro in den Kassen der Bundesliga kommt von den Fernseh- und Radiosendern sowie Online-Anbietern. Explosionsartig haben sich in den vergangenen Jahren die Erlöse aus Spielertransfers entwickelt: 582 Millionen Euro nahmen die Erstligaklubs mit Spielerverkäufen ein, mehr als in den Jahren 2012/13 bis 2014/15 zusammen. Dabei verlor die Bundesliga aber auch einige Zugpferde. Trotzdem versuchte sie beim Wettbieten mit Engländern, Spaniern und Franzosen halbwegs mitzuhalten: Die Transferausgaben schossen um 31 Prozent auf 673 Millionen Euro nach oben.

Die 18 Zweitligisten eingerechnet, setzte der Profifußball unter dem Dach der DFL zum ersten Mal überhaupt mehr als vier Milliarden Euro um. Innerhalb von 13 Jahren hat sich der Umsatz der 1. und 2. Bundesliga auf 4,01 Milliarden Euro mehr als verdreifacht. Dabei tun sich die Zweitligisten immer noch deutlich schwerer: Nur für die Hälfte von ihnen reichte es 2016/17 zu einem Nettogewinn. Insgesamt schrieben die 18 Vereine sogar 41 Millionen Euro Verlust, nachdem in den beiden Vorjahren schwarze Zahlen zu Buche gestanden hatten. Zwei Zweitligisten verbuchten sogar vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rote Zahlen.

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