Reuters

HSBC Deutschland erwartet Gewinnrückgang wegen hoher Investitionen

22.02.2018
um 12:11 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Deutschland-Tochter der britischen Großbank HSBC hat 2017 nur dank Beteiligungsverkäufen ihren Gewinn gesteigert.

Das Ergebnis vor Steuern kletterte im vergangenen Jahr um 9,3 Prozent auf 251,3 Millionen Euro. "Mit weitreichenden Investitionen in unsere digitale Infrastruktur wollen wir unseren Wachstumskurs in den kommenden Jahren vorantreiben", sagte HSBC-Deutschland-Chefin Carola von Schmettow am Donnerstag. Wegen der hohen Investitionen und fehlender Einmalerlöse könne der Vorsteuergewinn 2018 durchaus um zehn Prozent zurückgehen.

HSBC Deutschland muss ihre Infrastruktur ausbauen, um wie geplant 2020 die Wertpapierabwicklung für die Commerzbank zu übernehmen. Auch in die Digitalisierung der Prozesse soll Geld fließen. Erstmals in ihrer Geschichte investiere HSBC Deutschland daher mehr als 100 Millionen Euro in mehrjährige Programme, erklärte das Institut.

2017 belasteten zwei Einzelwertberichtigungen das Ergebnis, die Risikovorsorge schnellte auf 23,9 (Vorjahr: 4,4) Millionen Euro in die Höhe. Dagegen führte der Verkauf von Beteiligungen zu Veräußerungsgewinnen von 35,6 Millionen Euro. Die Bank habe Marktanteile auf dem hart umkämpften deutschen Bankenmarkt gewonnen, erklärte von Schmettow. Der Provisionsüberschuss kletterte um 1,7 Prozent auf 482,9 Millionen, der Zinsüberschuss ging dagegen um 6,4 Prozent auf 197,9 Millionen zurück.

COMMERZBANK AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001

HSBC HLDGS PLC DL-,50

WKN 923893 ISIN GB0005405286