Reuters

Niederländische Marktaufsicht setzt Telekom-Rivalen unter Druck

27.02.2018
um 12:36 Uhr

Amsterdam (Reuters) - In den Niederlanden sind die beiden größeren Rivalen der Deutschen Telekom ins Visier der Kartellwächter geraten.

Die Aufsichtsbehörde ACM drängt den ehemaligen Staatskonzern KPN sowie das Unternehmen VodafoneZiggo dazu, ihre Festnetz-Systeme für die Konkurrenz zu öffnen. Wegen der dominanten Position der beiden Marktführer leide sonst der Wettbewerb, erklärte ACM am Dienstag. Auf Platz drei und vier des niederländischen Marktes liegen die die Deutsche Telekom und Tele2. Ob die ACM ihre Forderungen gegenüber KPN und VodafoneZiggo durchsetzen kann, ist noch offen. Die Unternehmen haben sechs Wochen Zeit, sich zu den Forderungen zu äußern, bevor die ACM ihren Vorschlag der EU-Kommission unterbreitet.

KPN verkauft bereits den Zugang zu seinen Netzen unter anderem an Internet-Anbieter. Das Unternehmen reagierte deshalb auf den Vorstoß der Wettbewerbshüter gelassen: Weitere Maßnahmen seien nicht nötig. Bei VodafoneZiggo war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Das Unternehmen ist entstanden, als der US-Konzern Liberty Global vor gut einem Jahr sein niederländisches Kabelgeschäft mit der dortigen Vodafone-Mobilfunksparte zusammenlegte. Die ACM untersuchte den Telekom-Markt infolge dieser Fusion, gegen die KPN juristisch vorgeht.

DT.TELEKOM AG NA

WKN 555750 ISIN DE0005557508

KON. KPN NV EO-04

WKN 890963 ISIN NL0000009082

Liberty Global Ltd

WKN A1W0FL ISIN GB00B8W67662

VODAFONE GROUP PLC

WKN A1XA83 ISIN GB00BH4HKS39
VODAFONE GROUP PLC Chart
VODAFONE GROUP PLC Chart

Vodafone Group Plc

WKN A1XD9Z ISIN US92857W3088
Vodafone Group Plc Chart
Vodafone Group Plc Chart