Reuters

SAP will Unmut von Aktionären mit neuer Vergütungsregelung vorbeugen

06.03.2018
um 13:31 Uhr

Berlin (Reuters) - Der Softwarekonzern SAP will Ärger über den Gehaltssprung von Firmenchef Bill McDermott mit neuen Regeln zur Managerbezahlung vermeiden.

Vorstand wie auch Aufsichtsrat hätten beschlossen, die Veränderungen der Hauptversammlung am 17. Mai zur Billigung vorzulegen, teilte das Walldorfer Dax-Unternehmen am Dienstag mit. Ab dem laufenden Jahr umfasse die kurzfristige variable Vergütung keine Ermessenskomponente mehr und die Obergrenze für die höchstmögliche Bezahlung sei gesenkt worden. Zudem würden Abfindungsobergrenzen und Rückforderungsregeln eingeführt.

Wie bereits im vergangenen Jahr übertrifft das Gehalt von McDermott das aller anderen Dax-Chefs bei weitem. Einschließlich mehrjähriger Bonusprogramme kam der 56-Jährige im vergangenen Jahr auf fast 21,8 Millionen Euro. Abgeschlagen auf dem zweiten Platz fand sich Daimler-Chef Dieter Zetsche wieder, dessen Vergütung einschließlich der Zahlungen aus den fälligen Bonusprogrammen vergangener Jahre bei 13 Millionen Euro lag.

Im vergangenen Jahr hatten Aktionäre Intransparenz bei der Managerbezahlung moniert. Die SAP-Kontrolleure wurden nur mit einer hauchdünnen Mehrheit von 50,49 Prozent des anwesenden Aktienkapitals entlastet.

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