Reuters

Hohe Rohstoffkosten setzen Symrise zu - Aktie unter Druck

14.03.2018
um 14:41 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Hohe Rohstoffkosten bremsen Symrise.

Nach einem kleinen Ergebnisanstieg im vergangenen Jahr wird der Duft- und Aromenhersteller auch 2018 keine großen Sprünge machen. So dürfte die operative Rendite (Ebitda-Marge) in diesem Jahr mit rund 20 Prozent unter dem Vorjahreswert von 21 Prozent liegen. Vorstandschef Heinz-Jürgen Bertram zeigte sich dennoch zuversichtlich: "Der Start ins Jahr war sehr solide", sagte er am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. Gegenwind komme aber auch von negativen Währungseffekten, etwa durch den schwächeren Dollar. Anleger reagierten verschnupft: Symrise-Aktien fielen um mehr als sechs Prozent und waren damit der größte Verlierer in Nebenwertindex MDax.

Bertram erwartet in diesem Jahr deutlich steigende Kosten für Rohstoffe, wozu auch Probleme beim Lieferanten BASF beitragen. Bei dem Chemieriesen war es Ende Oktober in der Citral-Anlage in Ludwigshafen zu einem Brand gekommen. Sie ist seither außer Betrieb und wird diesen frühestens Ende März wieder aufnehmen. Citral ist ein wichtiger Grundstoff für viele Düfte und Aromen. Symrise könne zwar mit eigenen Rohstoffe gegensteuern, "aber wir haben sie nicht immer dort, wo wir sie gerade brauchen", sagte Bertram.

Im vergangenen Geschäftsjahr erhöhte sich der Betriebsgewinn (Ebitda) von Symrise um knapp ein Prozent auf gut 630 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern rund 270 Millionen Euro, ein Plus von fast zwei Prozent. Die Aktionäre sollen eine drei Cent höhere Dividende von 88 Cent je Aktie erhalten. Der Umsatz kletterte um gut drei Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Während sich das Wachstum im größten Segment Duftstoffe und Pflege abschwächte, konnte Symrise in den Bereichen Geschmacksstoffe sowie Zusatzstoffe für Tiernahrung und Lebensmittel deutlich zulegen.

Die Niedersachsen wollen in diesem Jahr weiter schneller wachsen als der weltweite Markt für Duftstoffe und Aromen, für den ein Zuwachs von drei bis vier Prozent vorausgesagt wird. Das Geschäft soll zudem mit weiteren Zukäufen ausgebaut werden. Symrise prüfe "ständig zwischen fünf und zehn mögliche Akquisitionskandidaten." Viele Zukäufe seien aber zu teuer.

BASF SE

WKN BASF11 ISIN DE000BASF111

Symrise AG

WKN SYM999 ISIN DE000SYM9999