Reuters

HSBC zahlt im Libor-Streit 100 Millionen Dollar

30.03.2018
um 09:21 Uhr

New York (Reuters) - Die britische Großbank HSBC hat einen Rechtstreit in den USA wegen des Vorwurfs der Manipulation des Interbanken-Zinssatzes Libor beigelegt.

Das Institut stimmte der Zahlung von 100 Millionen Dollar zu, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Unterlagen eines Bezirksgerichts in Manhattan hervorgeht. Demnach wies die Bank jegliches Fehlverhalten zurück, stimmte der Einigung aber zu, um Risiken und Kosten zu vermeiden.

Zuvor hatten schon die Deutsche Bank 240 Millionen Dollar, die britische Barclays 120 Millionen und die US-Bank Citigroup 130 Millionen Dollar zur Beilegung des Streits gezahlt.

Hedgefonds und andere Investoren beschuldigen mehrere Großbanken, von 2006 bis mindestens 2010 den Libor-Zins künstlich niedrig gehalten zu haben, um ihre eigenen Gewinne nach oben zu treiben. Vom Libor hängen weltweit direkt oder indirekt Transaktionen an den Finanzmärkten im Wert von 450 Billionen Dollar ab. Wegen Manipulationen wurden weltweit bereits Strafen in Milliarden-Höhe verhängt.

Barclays PLC

WKN 850403 ISIN GB0031348658

Citigroup Inc.

WKN A1H92V ISIN US1729674242

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008

HSBC Holdings PLC

WKN 923893 ISIN GB0005405286