Reuters

Arbeitskampf bei Air France - Gewerkschaften fordern Gespräche

08.05.2018
um 15:41 Uhr

Paris (Reuters) - Die Gewerkschaften bei Air France-KLM fordern die französische Fluggesellschaft zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.

"Der Kampf ist nicht vorbei und der Ball liegt jetzt im Feld des Managements", teilten zehn Arbeitnehmervertretungen nach einem Treffen am Dienstag gemeinsam mit. Die Führung der Airline müsse sich die Forderungen der Mehrheit der Arbeitnehmer anhören. Auch am Dienstag blieb wegen des Ausstands von Piloten, Crew-Mitgliedern und Bodenpersonal jeder fünfte Flug am Boden. Es war bereits der 15. Streiktag seit Februar. Weitere Ausstände sind vorerst nicht geplant. Die Eskalation des Arbeitskampfes gipfelte am Freitag in der Rücktrittsankündigung von Vorstandschef Jean-Marc Janaillac, der nach noch nicht mal zwei Jahren seinen Hut nimmt. Sein Lohnangebot wurde von den Mitarbeitern zurückgewiesen.

Frankreichs Verkehrsministerin Elisabeth Borne sorgt sich unterdessen um die Zukunft der Airline. Der Konflikt koste sehr viel Geld, sagte sie im Radiosender franceinfo. Es müssten sich alle im Klaren sein, dass Air France weltweit und in Europa in einem Umfeld agiere, in dem die Konkurrenten wettbewerbsfähiger seien. Die Regierung, die mit 14 Prozent an Air France beteiligt ist, hat bereits erklärt, der Fluggesellschaft nicht unter die Arme greifen zu wollen. Die Streikwelle hat die Lufthansa-Rivalin bisher 300 Millionen Euro gekostet.

Air France-KLM S.A.

WKN 855111 ISIN FR0000031122

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125