Reuters

AT&T-Chef bezeichnet Beratervertrag mit Trump-Anwalt als Fehler

11.05.2018
um 16:46 Uhr

New York/Washington (Reuters) - Der Chef des US-Mobilfunkkonzerns AT&T hat einen Beratervertrag mit dem persönlichen Anwalt von Präsident Donald Trump als "großen Fehler" bezeichnet.

Zwar habe sich sein Unternehmen vollständig an die Gesetze gehalten, erklärte CEO Randall Stephenson am Freitag in einer Nachricht an seine Mitarbeiter. "Aber es ist eine Tatsache, dass unsere damalige Verbindung zu (Michael) Cohen eine gravierende Fehleinschätzung war."

Der Mitteilung zufolge wird sich der für den Vertrag zuständige AT&T-Cheflobbyist Bob Quinn in den Ruhestand verabschieden. Der Telekomkonzern hatte am Dienstag erklärt, mit der von Cohen genutzten Firma Essential Consultants etwa zur Amtseinführung Trumps Anfang 2017 einen Beratervertrag geschlossen zu haben. Dabei sei es aber nicht um Lobbyarbeit gegangen.

Das Bekanntwerden der Geschäftsbeziehungen zu Cohen ist für AT&T peinlich, weil der Konzern den Medienkonzern Time Warner übernehmen will und Trump den 85 Milliarden Dollar schweren Deal sehr kritisch sieht. Der Präsident hat sich auch wiederholt über den Time-Warner-Sender CNN abfällig geäußert.

AT & T Inc.

WKN A0HL9Z ISIN US00206R1023

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