Reuters

Keine Sorge über USA-Reisen wegen Dieselgate bei VW-Großaktionär

15.05.2018
um 14:26 Uhr

Stuttgart (Reuters) - Der Vorstandschef von VW-Großaktionär Porsche SE, Hans Dieter Pötsch, muss wegen Strafverfolgung im Zuge des Dieselskandals bei Volkswagen keine USA-Reisen fürchten.

"Ich reise regelmäßig in die USA", erklärte Pötsch auf der Hauptversammlung des von den Familien Porsche und Piech kontrollierten Unternehmens am Dienstag in Stuttgart. PSE-Rechtsvorstand Manfred Döss erläuterte: "Die Porsche SE (PSE) ist überzeugt, dass keinem Organmitglied Verstöße zur Last zu legen sind, und die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat auch weiterhin ohne Einschränkung und Risiko in die USA einreisen können." Auch er selbst reise weiterhin "unerschrocken" in die Vereinigten Staaten.

Aktionäre hatten vor dem Hintergrund des Haftbefehls gegen Ex-VW-Chef Martin Winterkorn die Frage gestellt, ob auch andere Manager mit solchem Vorgehen der US-Behörden rechnen müssen. Gegen Pötsch, zur Zeit von Dieselgate VW-Finanzchef und heute Aufsichtsratschef, ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen des Verdachts, den Kapitalmarkt zu spät über die finanziellen Folgen des Dieselbetrugs informiert zu haben. Döss ergänzte, es gebe auch keine Kenntnis über einen internationalen Haftbefehl gegen Wolfgang Porsche, VW-Aufsichtsratsmitglied und PSE-Aufsichtsratschef.

Porsche Automobil Holding SE

WKN PAH003 ISIN DE000PAH0038

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039