Reuters

Russland will auch nach Nord-Stream-2-Bau Gas durch Ukraine leiten

18.05.2018
um 16:31 Uhr

Sotschi (Reuters) - Russland will auch nach dem Bau der umstrittenen Nord-Stream-2-Pipeline weiter Gas über die Ukraine nach Westen leiten.

Zwar sehe man die Ostsee-Leitung zwischen Russland und Deutschland als ein rein wirtschaftliches Projekt, dennoch werde man eine gewisse Menge weiter über die Ukraine transportieren, sagte Präsident Wladimir Putin am Freitag in Sotschi bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

In der Ukraine wird befürchtet, dass das für Ost- und Westeuropa bestimmte Gas künftig durch die beiden Nord-Stream-Leitungen fließen wird und damit Transit-Zahlungen Russlands entfallen. Zudem könne Russland der Ukraine so den Gas-Hahn zudrehen ohne dass es zum Konflikt mit anderen europäischen Staaten kommt.

Merkel verwies auf die strategische Bedeutung des Projekts. "Unsere Überzeugung ist, dass auch nach dem Bau von Nord Stream 2 die Transitrolle der Ukraine weiter bestehen muss." Die Frage sei, welche Garantien man der Ukraine geben könne.

In das Projekt eingebunden ist neben dem russischen Betreiber Gazprom unter anderem auch die BASF-TochterWintershall.

BASF SE

WKN BASF11 ISIN DE000BASF111

OMV AG

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