Reuters

Blatt: Berlin könnte chinesischen Einstieg bei NRW-Firma untersagen

25.05.2018
um 08:41 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung könnte einem Zeitungsbericht zufolge den Einstieg eines chinesischen Investors bei einer deutschen Maschinenbaufirma untersagen.

Es gebe bei Leifeld Metal Spinning aus dem westfälischen Ahlen mehrere Problembereiche, berichtete das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Erstmals könnte einem Investor der Einstieg per Außenwirtschaftsverordnung untersagt werden. Es handele sich um eine "haarige Prüfung". Leifeld bietet Werkzeugmaschinen etwa für die Auto- oder Luftfahrtbranche an. So kann mit den Produkten selbst Titanstahl umgeformt werden.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte im April angekündigt, den Schwellenwert, ab dem die Regierung bei Übernahmen eingreifen kann, möglicherweise zu senken. Im Moment liegt die Schwelle bei 25 Prozent der Anteile. Die Regierung in Berlin ist alarmiert, seitdem der Roboterbauer Kuka durch ein chinesisches Unternehmen übernommen wurde. Auch der Verfassungsschutz mahnt zur Vorsicht beim Einstieg chinesischer Firmen, weil dies zulasten des technischen Vorsprungs und der Sicherheit gehen könnte. Investitionen im jeweils anderen Land sind auch beim Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in China ein wichtiges Thema.

Kuka AG

WKN 620440 ISIN DE0006204407