Reuters

Credit Suisse bezahlt 47 Millionen an US-Justizministerium

06.06.2018
um 13:26 Uhr

Zürich (Reuters) - Die Credit Suisse hat einen weiteren Streitfall mit dem US-Justizministerium gelöst: Die Großbank bezahlt 47 Millionen Dollar an die Behörde.

Auf das Ergebnis für das laufende zweite Quartal wird dies nach Angaben vom Mittwoch keinen maßgeblichen Einfluss haben, weil das Institut dafür bereits Rückstellungen gebildet hat. Die US-Behörde hatte die Einstellungspraktiken von Credit Suisse in Asien unter die Lupe genommen: Dabei ging sie dem Verdacht nach, dass die Schweizer der Regierung nahestehende Personen eingestellt haben - im Gegenzug für Aufträge im Investmentbanking oder behördliche Genehmigungen. Der Bank wurde dabei vorgeworfen, gegen US-Bestechungsrichtlinien verstoßen zu haben.

Auch andere Großbanken mussten sich diesbezüglich bereits verantworten: JPMorgan hatte US-Behörden 264 Millionen Dollar bezahlt. Dabei ging es um Anschuldigungen, die Bank habe Verwandte von chinesischen Regierungsvertretern oder mächtige Firmenlenker angeheuert, um an Bankendeals zu kommen. Auch das britische Geldhaus HSBC nehmen die Behörden wegen solcher Verdachtsmomente unter die Lupe.

In der Untersuchung bei Credit Suisse ging es um den Zeitraum zwischen 2007 und 2013. Seither habe die Bank ihre Kontrollen verbessert, erklärte sie.

Credit Suisse Group AG

WKN 876800 ISIN CH0012138530

HSBC Holdings PLC

WKN 923893 ISIN GB0005405286

JPMorgan Chase & Co.

WKN 850628 ISIN US46625H1005