Reuters

Trump will nach Harley-Abzug andere Motorradbauer ins Land holen

03.07.2018
um 18:21 Uhr

Washington (Reuters) - Nach der Entscheidung von Harley-Davidson zur Verlagerung von Teilen der Produktion ins Ausland will die US-Regierung andere Hersteller ins Land holen.

"Meine Regierung arbeitet mit anderen Motorrad-Firmen zusammen, die in die USA umsiedeln wollen", schrieb Präsident Donald Trump am Dienstag auf Twitter (https://bit.ly/2IT3Y8g). In dem Tweet schien Trump die Ankündigung von Harley vom Juni mit Geschäftszahlen des vergangenen Jahres in Verbindung zu bringen. Die Harley-Kunden seien über den Umzug nicht glücklich, schrieb er: "Die Verkäufe liegen 2017 sieben Prozent tiefer." Trumps Beraterin Kellyanne Conway lehnte wie das Unternehmen einen Kommentar ab.

Harley-Davidson hatte angekündigt, wegen der EU-Zölle im Handelsstreit zwischen Europa und den USA die Produktion für den europäischen Markt ins Ausland zu verlagern. Die Fertigung für die USA soll jedoch weiter in der Heimat bleiben. Trump hatte mit Empörung auf die Ankündigung reagiert und höhere Steuern angedroht. Bereits im Mai 2017 hatte Harley-Davidson die Errichtung eines Werkes in Thailand angekündigt. Die dort gebauten Motorräder sind allerdings für die Region gedacht. Der Konzern leidet in den USA unter einem harten Preiskampf und einer alternden Stammkundschaft und versucht daher, sein Geschäft im Ausland zu stärken.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Harley-Davidson Inc.

WKN 871394 ISIN US4128221086