Zürich (Reuters) - Die Medizintechnikfirma Symetis will sich mit Gang an die Schweizer Börse Geld für den Ausbau des Geschäfts in Europa und für klinische Studien holen.
Der Hersteller von künstlichen Herzklappen will bei Anlegern 80 Millionen Franken (73 Millionen Euro) einsammeln und dafür maximal 2,3 Millionen neue Aktien platzieren. Die Titel sollen 35 bis 46 Franken je Titel kosten, wie das Unternehmen aus Lausanne am Dienstag mitteilte. An der Börse wäre Symetis damit 200 bis 240 Millionen Franken wert. Als erster Handelstag wird der 29. September angepeilt.
Die derzeitigen Eigentümer haben zugesagt, neue Aktien für 15 Millionen Franken zu zeichnen. Die 2006 gegründete Firma gehört zum überwiegenden Teil Risiko-Kapitalgesellschaften wie Truffle, Novartis Bioventures, Endeavour Vision und anderen. Symetis beschäftigt an zwei Standorten in der Schweiz und im brasilianischen Belo Horizonte rund 230 Menschen und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 17,9 Millionen Franken. In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres solle zumindest operativ (Ebitda) die Gewinnschwelle erreicht werden, hatte Firmenchef Jacques Essinger der Nachrichtenagentur Reuters Anfang September bei der Ankündigung der Börsenpläne gesagt [ID:nL5N1171EF].
Symetis stellt minimal-invasive Herzklappen her, die beispielsweise durch die Oberschenkelarterie an ihren Platz geschoben werden. Die Methode kommt bei Patienten zur Anwendung, bei denen das standardmäßige chirurgische Einsetzen am offenen Herzen zu riskant ist. Die Schweizer konkurrieren auf diesem Gebiet mit Unternehmen wie Edwards Lifesciences, Medtronic und Boston Scientific.
Symetis wäre der vierte Neuzugang an der Schweizer Börse in diesem Jahr. Der Börsengang wird von Credit Suisse und Jefferies organisiert.