Reuters

Schwellenländer schieben Renault an - Ertragskraft steigt

27.07.2018
um 11:01 Uhr

Paris (Reuters) - Der französische Autobauer Renault hat dank guter Geschäfte in Schwellenländern seine Profitabilität gesteigert.

Der bereinigte Betriebsgewinn kletterte im ersten Halbjahr um gut fünf Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, wie der Konzern am Freitag in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilte. Die Erlöse der Gruppe, zu der neben Renault auch die Billigmarke Dacia und der russische Lada-Hersteller Avtovaz gehören, wuchsen wegen des starken Euro dagegen nur um 1,4 Prozent auf knapp 30 Milliarden Euro. Konzernchef Carlos Ghosn sagte, Renault fahre die Früchte seiner starken Stellung in mehreren Regionen der Welt ein.

Unter dem Strich sank der Gewinn jedoch um fast ein Fünftel auf zwei Milliarden Euro, weil der japanische Partner Nissan fast eine halbe Milliarde Euro weniger beisteuerte als im Vorjahr. Zudem schlugen Restrukturierungskosten zu Buche. Die Franzosen sind mit 43 Prozent an Nissan beteiligt. Dem Konzern setzten der starke Yen und ein schwächeres Geschäft in den USA zu. Weltweit lieferte Renault rund 2,1 Millionen Fahrzeuge aus, knapp zehn Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dabei verbesserte sich Renault vor allem in Südamerika und in der Region Asien/Pazifik.

Unter den französischen Autokonzernen hat Peugeot die Nase bei der Ertragskraft allerdings vorn. Die Nummer zwei in Europa hinter Volkswagen hatte ihre Rendite auch dank Sanierungserfolgen bei der Tochter Opel in den ersten sechs Monaten um 0,4 Prozent auf 7,8 Prozent gesteigert. Renault kam im gleichen Zeitraum auf 6,4 (Vorjahreszeitraum 6,2) Prozent.

Nissan Motor Co. Ltd.

WKN 853686 ISIN JP3672400003

Renault S.A.

WKN 893113 ISIN FR0000131906

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039