Reuters

Lanxess versilbert Anteil an Kautschuk-Geschäft

08.08.2018
um 13:31 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der Spezialchemie-Konzern Lanxess macht Kasse und steigt früher als geplant aus seinem Kautschuk-Gemeinschaftsunternehmen mit dem Ölgiganten Saudi Aramco aus.

Mit den Einnahmen von rund 1,4 Milliarden Euro aus dem Verkauf des 50-prozentigen Anteils will Vorstandschef Matthias Zachert unter anderem die Schulden zurückfahren, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Ursprünglich hatten Lanxess und Saudi Aramco eine Sperrfrist bis 2021 vereinbart und dies zuletzt noch bestätigt.

"Mit der geplanten Transaktion würden wir einen weiteren Meilenstein unserer strategischen Neuausrichtung früher als ursprünglich geplant abschließen", erklärte Zachert. "Gleichzeitig erhöhen wir die Stabilität unseres Geschäfts, stärken unsere finanzielle Basis und gewinnen zusätzliche strategische Flexibilität für weiteres Wachstum." An der Börse kam die Nachricht gut an. Die Aktie notierte fünf Prozent im Plus.

GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN MIT DREI MRD EURO BEWERTET

Lanxess will demnach bis Ende 2018 seinen Anteil abgeben - vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden. Das Gemeinschaftsunternehmen werde mit drei Milliarden Euro bewertet, teilte Zachert mit. Nach Abzug von Schulden und Verbindlichkeiten würden dem MDax-Konzern etwa 1,4 Milliarden Euro in bar zufließen.

Lanxess hatte 2015 mit Saudi Aramco einen Partner für sein schwächelndes Kautschukgeschäft gefunden. 2017 setzte das unter Arlanxeo firmierende Unternehmen mit Sitz im niederländischen Maastricht mit 3800 Mitarbeitern rund 3,2 Milliarden Euro um. Das Unternehmen produziert Hochleistungskautschuke, unter anderem für die Automobil- und Reifenindustrie, die Bau- sowie Öl- und Gasindustrie.

Lanxess AG

WKN 547040 ISIN DE0005470405