Reuters

Sender - Geldautomaten-Konzern Diebold Nixdorf stellt sich zum Verkauf

14.08.2018
um 07:46 Uhr

New York (Reuters) - Der mit Umsatzrückgängen und Verlusten kämpfende Geldautomaten-Hersteller Diebold Nixdorf stellt sich einem Medienbericht zufolge zum Verkauf.

Das 2016 aus der Übernahme der Paderborner Firma Wincor Nixdorf durch den US-Konzern Diebold hervorgegangene Unternehmen sei auf der Suche nach Interessenten, berichtete der US-Fernsehsender CNBC am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Als potenzielle Käufer gelten demnach neben dem Rivalen NCR auch Finanzinvestoren wie Bain Capital. Für die Sondierungen sei unter anderem die Bank Credit Suisse engagiert worden. Die Gespräche seien aber noch nicht fortgeschritten. Diebold Nixdorf lehnte eine Stellungnahme ab.

Diebold und Wincor Nixdorf hatten mit ihrer Fusion auf den Umbruch in ihrer Branche reagiert: In Ländern wie den USA oder Schweden spielt Bargeld eine immer geringere Rolle, so dass sich die Branche nach anderen Erlösquellen, etwa als Software- und Dienstleistungs-Anbieter, umsehen muss. Doch der Zusammenschluss verlief holprig. Nicht alle Eigner des deutschen Unternehmens dienten ihre Anteile an. Erst am Montag erklärte Diebold, die Auszahlung von Abfindungen im Wert von insgesamt 255 Millionen Dollar an verbliebene Aktionäre in dieser Woche abschließen zu wollen. Ende 2017 war Diebold-Nixdorf-Chef Andy Mattes mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Wenige Monate zuvor hatte er die Jahresziele des Konzerns kassieren müssen.

Diebold-Aktien stiegen am Montag an der New Yorker Börse um mehr als 16 Prozent auf 4,55 Dollar. Im Herbst 2017 hatten sie allerdings noch 23,50 Dollar gekostet, Anfang August 2018 noch rund elf Dollar. Danach setzte eine Ankündigung, wonach 2018 mit einem deutlich höheren Verlust als zuvor vorhergesagt gerechnet werden müsse, den Kurs erneut stark unter Druck.

CRED.SUISSE GRP NA SF-,04

WKN 876800 ISIN CH0012138530

NCR Corp

WKN 919692 ISIN US62886E1082
NCR Corp Chart
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