Reuters

Stuttgarter Anlagenbauer Exyte will bald an die Börse

15.08.2018
um 14:31 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Stuttgarter Anlagenbauer Exyte treibt seinen bis zu eine Milliarde Euro schweren Börsengang voran.

Das bis vor kurzem als M+W Group bekannte Unternehmen strebe bei dem Sprung aufs Parkett eine Bewertung von 2,5 bis 3 Milliarden Euro an, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der österreichische Milliardär Georg Stumpf, dem das Unternehmen seit 2009 gehört, wolle bei dem Börsengang Kasse machen und 25 bis 30 Prozent der Aktien auf den Markt werfen. Dem Unternehmen selbst werden wohl keine Erlöse zufließen, neuen Aktien würden voraussichtlich nicht ausgegeben. Die Börsenpläne werde Exyte voraussichtlich im September öffentlich machen.

Exyte lehnte eine Stellungnahme ab, von Stumpf war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Gebäudetechnik- und Anlagenbaufirma ist auf Reinraumtechnologien etwa für die Chipindustrie spezialisiert. Daneben baut Exyte unter anderem Datenzentren und ist auch für die Chemie- und Pharmabranche tätig. Das vom ehemaligen Linde-Chef Wolfgang Büchele geführte Unternehmen zählt 4800 Beschäftigte. 2017 erwirtschaftete es bei einem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von mehr als 100 Millionen Euro. Beim Börsengang könnte Exyte mit dem bis zu 20-fachen des Ebit bewertet werden, das dieses Jahr bei rund 150 Millionen Euro erwartet werde, sagte einer der Insider.

Begleitet wird der Börsengang den Insidern zufolge federführend von der Bank of America und UBS. Für den Verkauf der Aktien seien auch die Commerzbank und Credit Agricole an Bord geholt worden.

Bank of America Corp.

WKN 858388 ISIN US0605051046

Commerzbank AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001

Credit Agricole S.A.

WKN 982285 ISIN FR0000045072