Reuters

EU gibt Fusion von Linde und Praxair unter Auflagen frei

20.08.2018
um 16:21 Uhr

München (Reuters) - Die Industriegase-Konzerne Linde und Praxair haben eine wichtige Hürde auf dem Weg zu ihrer milliardenschweren Fusion übersprungen.

Die EU-Kommission gab den Zusammenschluss am Montag unter Auflagen frei. "Mit dem Beschluss stellen wir sicher, dass der Zusammenschluss von Praxair und Linde keine weitere Konzentration in Europa bewirkt und dass die Kunden auf den einschlägigen Märkten weiterhin von den Vorteilen des Wettbewerbs profitieren können", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Montag. Andernfalls hätten Preiserhöhungen gedroht. Praxair muss unter anderem sein gesamtes Europa-Geschäft verkaufen. Einen Großteil davon soll früheren Angaben zufolge für insgesamt fünf Milliarden Euro an die japanische Taiyo Nippon Sanso gehen.

Linde und Praxair dominieren neben der französischen Air Liquide und Air Products aus den USA den Weltmarkt für Industrie- und Medizingase. Als entscheidende Hürde für die Fusion gilt aber die Zustimmung der US-Behörde FTC. Linde hatte kürzlich gewarnt, dass die FTC mehr fordern könne als die beiden Fusionspartner abzugeben bereit seien. Die EU-Kommission erklärte am Montag, sie habe bei ihrer Entscheidung eng mit der FTC und den Wettbewerbsbehörden in Kanada zusammengearbeitet.

Air Liquide SA

WKN 850133 ISIN FR0000120073

Air Products & Chemicals Inc.

WKN 854912 ISIN US0091581068

P10

WKN 884364 ISIN US74005P1049
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