Reuters

Linde-Fusion mit Praxair-Deal wackelt wegen Kartellbedenken

22.08.2018
um 07:26 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Fusion des deutschen Industriegasekonzerns Linde mit dem US-Konkurrenten Praxair zum weltgrößten Anbieter von Sauerstoff und Helium muss eine weitere Hürde nehmen.

Der Münchner Dax-Konzern teilte in der Nacht zu Mittwoch mit, nach weiteren Rückmeldungen von Wettbewerbsbehörden davon auszugehen, dass die in Umsätzen gemessene Schmerzgrenze bei den geforderten Veräußerungen von Firmenteilen überschritten wird. Beide Konzerne müssten dann entsprechenden Zusagen zustimmen, um den Deal noch zu retten. "Linde und Praxair setzen ihre konstruktiven Gespräche miteinander fort und diskutieren mit den Wettbewerbsbehörden, wie deren Anforderungen erfüllt werden können", hieß es in einer knappen Mitteilung.

Skeptisch zeigte sich zuletzt vor allem die US-Kartellbehörde FTC. Wenn die Auflagen der FTC nicht dazu führen, dass Linde und Praxair weltweit Firmenteile mit mehr 3,7 Milliarden Euro Umsatz oder 1,1 Milliarden Euro operativem Gewinn abgeben müssen, wird die Fusion wohl kommen, hieß es zuletzt. Das scheint nun aber in Gefahr zu sein.

P10

WKN 884364 ISIN US74005P1049
P10 Chart
P10 Chart