Reuters

Blackrock-Vize - Zukunft der europäischen Banken liegt in Europa

21.09.2018
um 10:51 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Vize-Präsident des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, Philipp Hildebrand, hat die europäischen Banken zehn Jahre nach der Finanzkrise vor neuen Abenteuern in den USA gewarnt.

"Die Zukunft der europäischen Banken, die muss in Europa liegen", sagte der frühere Chef der Schweizer Notenbank am Freitag in Frankfurt. Trotz der sich abzeichnenden Deregulierung in den Vereinigten Staaten wäre es seiner Meinung nach "ein Fehler, wenn wir eine Renaissance sehen würden, dass die europäischen Banken wieder mit Banken wie JP Morgan oder Morgan Stanley

Ein erneuter Mißerfolg wäre programmiert. Die Bilanz "der Abenteuer" der europäischen Banken in den USA seit Mitte der 1990er-Jahre sei schlecht. "Ich fürchte, dass man da eine ziemlich verheerende Bilanz ziehen würde", sagte Hildebrand. Stattdessen müsse sich Europa darauf konzentrieren, die begonnene Bankenunion zu vollenden. "Wir müssen endlich die europäische Bankenlandschaft sanieren." Starke Banken könnten nur in einem großen einheitlichen Bankenmarkt erfolgreich sein.

Namentlich nannte Hildebrand die Deutsche Bank: sie sei aus seiner Sicht eigentlich "ideal positioniert", um in der Zukunft eine starke Marktposition zu besetzen. Das größte deutsche Kreditinstitut hat unter dem seit dem Frühjahr amtierenden Chef Christian Sewing begonnen, das Geschäft in den Vereinigten Staaten zurückzufahren und konzentriert sich nun stärker auf Europa und den deutschen Heimatmarkt. Blackrock gehört zu den größten Aktionären der Deutschen Bank.

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008

JPMorgan Chase & Co.

WKN 850628 ISIN US46625H1005

Mediaset S.p.A.

WKN 901402 ISIN IT0001063210
Mediaset S.p.A. Chart
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Morgan Stanley Inc.

WKN 885836 ISIN US6174464486
Morgan Stanley Inc. Chart
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