Reuters

Zeitung - Gutscheinsystem soll Diesel-Nachrüstungen regeln

28.09.2018
um 07:51 Uhr

Berlin (Reuters) - Kurz vor dem Diesel-Gipfel hat sich einem Zeitungsbericht zufolge eine Regelung für die Nachrüstungen älterer Fahrzeuge abgezeichnet.

Wie die "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" am Freitag berichtete, ist ein Gutscheinsystem für die Halter betroffener Diesel-Autos geplant. Demnach werden die deutschen Hersteller Audi, Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz Besitzern von Autos, die von Einfahrverboten betroffen sind, Gutscheine für Einbauten von Teilen durch Zulieferer geben. Sie wollten unverändert keine Herstellergarantie übernehmen, heißt es in dem Bericht.

Die Zusage bezieht sich demzufolge auf 80 Prozent der Kosten bis zu einem Höchstbetrag von 3000 Euro je Fahrzeug. Es gehe dabei nur um Motoren der Schadstoffklasse Euro 5 und nur um solche, die technisch umgerüstet werden können. Fahrzeuge mit der Klasse Euro 4 oder älter könnten generell nicht umgerüstet werden. Hier würden Prämien für einen Umtausch in Neuwagen das Mittel der Wahl sein, berichtete das Blatt.

Die Bundesregierung will an diesem Freitag im Kanzleramt einen Diesel-Pakt schmieden, um Fahrverbote zu vermeiden und die Luftverschmutzung zu mindern. Dabei soll es nach bisherigen Plänen um eine Kombination aus Rückkauf alter Diesel durch die Auto-Konzerne, einen Tausch in sauberere Fahrzeuge sowie die Nachrüstung mit Katalysatoren gehen. Die Kosten würden insgesamt vermutlich mehrere Milliarden Euro betragen, die Diesel-Besitzer sollen nicht belastet werden. In mehreren Gerichtsurteilen sind Fahrverbote wegen der hohen Stickoxid(NOx)-Belastung als letztes Mittel angeordnet worden.

Audi AG

WKN 675700 ISIN DE0006757008
Audi AG Chart
Audi AG Chart

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Porsche Automobil Holding SE

WKN PAH003 ISIN DE000PAH0038

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039