Reuters

Umweltministerin Schulze pocht auf Nachrüstung von Dieselautos

03.10.2018
um 14:26 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Umweltministerin Svenja Schulze will es nicht hinnehmen, dass mehrere Autohersteller keine Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge anbieten wollen.

"Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagte die SPD-Politikerin der "Süddeutschen Zeitung" laut Vorabbericht vom Mittwoch. "Ich erwarte von allen Autoherstellern, dass sie an der Umsetzung des Gesamtkonzepts mitarbeiten, also nicht nur Umtauschprämien anbieten, sondern auch bei der Nachrüstung unterstützen." Nach dem in der Nacht zum Dienstag von der Koalition ausgehandelten Dieselkompromiss, der Umtauschprämien und Nachrüstungen vorsieht, hatten BMW und Opel erklärt, keine Nachrüstung anbieten zu wollen.

Auch Daimler und Volkswagen setzen vor allem auf Prämien für den Umtausch älterer Dieselautos in Neuwagen oder Gebrauchtwagen mit saubereren Motoren. Die Autoindustrie hält Nachrüstungen für den falschen Weg: Sie seien technisch aufwendig, die Leistung sinke und der Verbrauch steige. Die Umsetzung dauere zudem lange. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte Nachrüstungen zunächst auch abgelehnt, sich dann aber auf den Kompromiss mit der Umweltministerin verständigt.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039