München (Reuters) - Die von der EU beschlossenen deutlich schärferen CO2-Grenzwerte für Neuwagen ab 2030 stoßen bei der deutschen Autoindustrie auf wenig Gegenliebe.
"Ich halte es für bedauerlich, dass sich die Mehrheit der Mitgliedsstaaten nicht dazu hat durchringen können, eine Balance zwischen Klimaschutz und Beschäftigung in Europa herzustellen", sagte Bernhard Mattes, Chef des Branchenverbands VDA, am Mittwoch im rbb-Inforadio. Das Gute sei: "Wir haben ja noch die Verhandlungen zwischen der Kommission, dem Rat und dem Parlament, und wir als Automobilindustrie werden mit unseren Argumenten an dieser Diskussion teilnehmen."
Die EU-Staaten hatten sich in der Nacht darauf geeinigt, die CO2-Grenzwerte für neue Autos im Jahr 2030 um 35 Prozent zu senken. Deutschland hatte sich zunächst für ein weniger hartes Vorgehen und eine Absenkung der Grenzwerte um 30 Prozent starkgemacht. Die deutsche Autobranche hat besonders viele PS-starke Fahrzeuge im Angebot.