Reuters

Auch Kanada untersucht VW-Abgas-Skandal

23.09.2015
um 07:11 Uhr

Berlin (Reuters) - Der VW-Abgas-Skandal ruft nun auch die kanadische Umweltbehörde auf den Plan.

Diese teilte am Dienstag mit, rund 100.000 Diesel-Fahrzeuge von VW und der Konzerntochter Audi mit den Baujahren 2009 bis 2015 zu untersuchen. Dazu bestehe Kontakt zur US-Umweltbehörde EPA und der kanadischen Volkswagen-Tochter. Die Höchststrafe für Verstöße gegen kanadische Umweltgesetze liege bei vier Millionen Euro (sechs Millionen Kanadische Dollar).

VW hatte zuvor eingeräumt, dass die Software, mit der in den USA Abgaswerte manipuliert wurden, auch in anderen Dieselfahrzeugen des Konzerns vorhanden ist. Der Konzern geht davon aus, dass weltweit rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen sind.

In den USA könnten alleine die EPA-Untersuchungen eine Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar nach sich ziehen. Zudem leitete das US-Justizministerium Strafermittlungen ein, wie eine mit der Sache vertraute Person sagte. Die New Yorker Staatsanwaltschaft kündigte gemeinsame Untersuchungen mit Kollegen aus anderen Bundesstaaten an. In Kalifornien gab die Emissionsschutzbehörde bekannt, ihre Prüfung auszuweiten auf Diesel-Varianten des Porsche Cayenne und des Audi A6. Porsche wollte sich dazu nicht äußern. Von Audi war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

Audi AG

WKN 675700 ISIN DE0006757008
Audi AG Chart
Audi AG Chart

Porsche Automobil Holding SE

WKN PAH003 ISIN DE000PAH0038

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039