Reuters

Kabinett beschließt milliardenschwere Kraftwerks-Förderung

23.09.2015
um 10:36 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung hat den Weg für die milliardenschwere Förderung umweltfreundlicher Kraftwerke auf den Weg gebracht.

Das Kabinett beschloss am Mittwoch ein neues Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWK), mit dem jährlich 1,5 Milliarden Euro für den Ausbau von mit Gas betriebenen Anlagen aufgewendet werden soll. Das ist die doppelte Summe, die bisher vorgesehen war. Bezahlt wird dies ähnlich wie bei der Ökostrom-Förderung mit einer Umlage auf alle Verbraucher. Pro Jahr muss der Durchschnitts-Haushalt dafür mit rund zehn Euro mehr rechnen. Um den Anstieg für Privatverbraucher und Mittelstand zu dämpfen, sieht der Gesetzentwurf eine stärkere Kosten-Beteiligung von Industrie-Großverbraucher als bisher vor. Stromkostenintensive Betriebe müssen demnach 0,03 Cent Aufschlag pro Kilowattstunde aufwenden.

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung wird die bei der Stromproduktion abfallende Wärme für Industrie oder für die Heizungen von Haushalten in Ballungsräumen genutzt. Daher gelten sie als besonders effizient. Die Anlagen werden zudem überwiegend mit dem vergleichsweise teuren, aber klimafreundlichen Gas befeuert. Neue KWK-Kraftwerke auf Basis von Stein- oder Braunkohle werden nun nicht mehr gefördert.

Das Vorhaben ist Teil des Programms, mit dem die Regierung ihre Klimaziele bis 2020 noch erreichen will. Bis dann soll der CO2-Ausstoß um 40 Prozent gegenüber 1990 reduziert sein.

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