Reuters

Merkel warnt Autoindustrie vor Ansehensverlust durch Diesel-Affäre

25.10.2018
um 17:01 Uhr

Fulda (Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich verärgert über die anhaltende Weigerung der Automobilindustrie gezeigt, für Schäden von Diesel-Besitzern in der Fahrverbot-Debatte aufzukommen.

"Es ist so unglaublich ärgerlich, dass die deutsche Automobilindustrie so viel Vertrauen verspielt hat", sagte die CDU-Chefin auf einer Wahlkampfveranstaltung im hessischen Fulda. Man schaue sich die Debatte etwa in China genau an, ohne groß darüber zu reden, sagte Merkel. "Das ist schlecht für uns", fügte sie mit dem Hinweis auf die Bedeutung der Autoindustrie für den Wirtschaftsstandort Deutschland hinzu.

Sie erwarte von den Konzernen, dass diese sagten: "Das, was wir an Schaden angerichtet haben, das wollen wir auch wieder gut machen." Die Bundesregierung werde weiter in "schwierigen Gesprächen" mit den Unternehmen sein. Dabei geht es vor allem um die vollständige Kostenübernahme der Hardware-Nachrüstung von älteren Diesel-Fahrzeugen.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier lobte, dass Daimler nun angeboten habe, 2400 Euro Kosten für die Nachrüstung zu übernehmen. Er hoffe, dass VW nachziehen werde.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039