Reuters

Post muss sich mit Porto-Erhöhung in Deutschland gedulden

31.10.2018
um 12:31 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die Deutsche Post muss ihre Pläne für eine Erhöhung des Briefportos in Deutschland vorerst auf Eis legen.

Denn die Bundesnetzagentur kann nach eigenen Angaben wegen der umfangreichen Umbauten im Brief-Geschäft des Konzerns vorerst nicht über neue Preise entscheiden. Eine entsprechende Anordnung gelte "bis zu einer endgültigen Genehmigung neuer Briefentgelte, die nach derzeitigem Stand im ersten Halbjahr 2019 ergehen wird", teilte der Regulierer mit.

Die Behörde muss neue Briefpreise für die Verbraucher nach entsprechenden Anträgen der Post genehmigen. Dazu muss der Bonner Konzern der Bundesnetzagentur aber seine wirtschaftliche Lage umfassend darlegen. Auf dieser Grundlage entscheidet der Regulierer dann. Doch baut die Post ihr Paket- und Briefgeschäft in der Bundesrepublik derzeit nach einem massiven Gewinneinbruch um. "Eine endgültige Entscheidung ist wegen der aktuellen Umbrüche bei der Deutschen Post AG nicht möglich", erklärte der Chef der Netzagentur, Jochen Homann. "Wir müssen diesen Schritt gehen, weil die Deutsche Post AG den Nachweis ihrer veränderten Kosten und Einsparungen in Folge der Umbruchsituation nicht hinreichend erbracht hat." Damit gelten für die Verbraucher die derzeit gültigen Porti weiter.

Deutsche Post AG

WKN 555200 ISIN DE0005552004