Reuters

Commerzbank kippt mittelfristiges Ertragsziel

08.11.2018
um 10:16 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die steigenden Kundenzahlen und die wachsende Kreditvergabe zahlen sich für die Commerzbank nicht so aus wie erhofft.

Die Erträge würden 2020 "leicht unter" den bisher angepeilten 9,8 Milliarden Euro liegen, sagte Commerzbank-Finanzchef Stephan Engels am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Sie würden aber höher sein als die durchschnittlichen Analystenschätzungen von 9,2 Milliarden Euro. Wegen der niedrigen Zinsen und des harten Wettbewerbs hatten die Experten schon seit längerem nicht mehr daran geglaubt, dass die Commerzbank dieses Mittelfristziel erreichen kann. Die Aktie des Geldhauses notierte gut fünf Prozent im Plus.

Im Geschäft mit Ratenkrediten wachse die Commerzbank nicht so schnell wie geplant, sagte Engels. Das gesamte Kreditvolumen liege inzwischen bei 3,6 Milliarden Euro. Die Commerzbank hatte im vergangenen Jahr ihre Partnerschaft bei Ratenkrediten mit BNP Paribas aufgelöst und betreibt das Geschäft nun alleine. Die Commerzbank hatte sich damals ein Neugeschäftsvolumen von bis zu sechs Milliarden Euro bis 2020 zum Ziel gesetzt.

Das Kostenziel von 6,5 Milliarden Euro im Jahr 2020 bestätigte Engels. Für dieses Jahr rechnet die Bank wegen der Aufwendungen für den Konzernumbau und Investitionen in das Wachstum mit Kosten von 7,1 Milliarden.

BNP Paribas S.A.

WKN 887771 ISIN FR0000131104

Commerzbank AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001