Reuters

Regierung einigt sich mit Industrie auf Diesel-Nachrüst-Kompromiss

08.11.2018
um 16:26 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung und große Autoproduzenten haben sich bei beim Diesel-Problem und der umstrittenen Nachrüstung älterer Autos mit Katalysatoren auf einen Kompromiss verständigt.

"Wir haben mit den deutschen Herstellern ein konstruktives Ergebnis erzielt", sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer am Donnerstag nach einem Treffen mit Branchenvertretern in Berlin. Im Vordergrund stehe weiter die Umtauschaktion der Hersteller von Alt-Autos in sauberere Fahrzeuge. Volkswagen und Daimler seien bereit, die verbliebenen älteren Autos dann für bis zu 3000 Euro mit Katalysatoren nachrüsten zu lassen. BMW lehne das ab, wolle aber mit der gleichen Summe die Halter der älteren Diesel unterstützen - etwa für einen Neukauf. Die Angebote gelten nur für Halter in den am höchsten mit Stickoxid(NOx)-belasteten Regionen.

Derzeit gebe es noch keine genehmigten Katalysator-Nachrüstsätze für Euro-5-Fahrzeuge, sagte Scheuer. Daher könne auch eine Nachrüstung erst nach 2020 greifen.

Die große Koalition hatte im Kampf gegen Fahrverbote wegen der Stickoxid-Belastung(NOx) Anfang Oktober ein Paket aus Umtauschprämien für neuere Autos und die sogenannte Hardware-Nachrüstung auf Kosten der Industrie beschlossen. Während die Hersteller Kaufanreize für abgasärmere Fahrzeuge anboten, weigerten sich die Hersteller, die kompletten Kosten für die Nachrüstung von Dieseln der Euro-5-Norm zu übernehmen.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Porsche Automobil Holding SE

WKN PAH003 ISIN DE000PAH0038

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039