Reuters

Schnäppchen-Gier der US-Käufer bringt Rekordumsätze am Cyber Monday

27.11.2018
um 10:11 Uhr

(Reuters) - In den USA haben die Verbraucher am von Sonderangeboten geprägten "Cyber Monday" so viel im Internet bestellt wie noch nie zuvor.

Das Geschäft am Montag nach Thanksgiving habe einen Rekordumsatz von 7,9 Milliarden US-Dollar erreicht, erklärten Marktforscher von Adobe Analytics. Millionen von Käufern deckten sich in den Online-Shops der Internet-Händlern mit wirklichen oder vermeintlichen Schnäppchen von Lego-Steinen bis zu TV-Geräten mit Großbildschirm ein. Drei Stunden an diesem Montag brächten so viel Online-Umsatz ein wie sonst ein ganzer Tag, sagte Adobe-Digital-Experte Taylor Schreiner. Handelsriesen wie Target Corp und Amazon.com befeuerten die Bestellungen mit kostenfreien Auslieferungen unabhängig vom Bestellwert und einem Hagel von Werbe-Mails. Rund 75 Millionen Verbraucher beteiligten sich Schätzungen zufolge in den USA an der Schnäppchen-Jagd.

Vor allem Spielsachen seien der Renner gewesen, berichteten Adobe-Experten. Hier habe es die größten Preis-Nachlässe gegeben. Handelsexperten warnten indes auch vor den Schattenseiten der Rabatt-Schlacht. Für traditionelle Händler könnte der Wettbewerbsdruck aus dem Netz zu Gewinneinbrüchen und letztlich zum Aus führen, warnte der Chef des Handelsinstituts Retail Doctor, Bob Phibbs.

Die Aussicht auf eine Rabatt-Schwemme hatte auch in der Bundesrepublik Verbraucher am "Black Friday" und dem "Cyber Monday" auf die Seiten der Online-Händler gelockt. "Unsere Kunden in Deutschland kaufen auf Rekordniveau ein", hatte Amazon am Freitag erklärt. "Der Black Friday hat sich in Deutschland mittlerweile zu einem der stärksten Tage im deutschen Einzelhandel entwickelt – online wie auch stationär", hatte eine Sprecherin der Holding Ceconomy gesagt, zu der Europas größte Elektronik-Handelskette MediaMarktSaturn gehört. Ceconomy hatte indes auch schon negative Folgen des Preiskampfs zu spüren bekommen. Im vergangenen Jahr hatten hohe Rabatte der Holding den Gewinn verhagelt, der damalige Chef Pieter Haas warnte, das aus den USA importierte Einkaufsfestival dürfe nicht zum "reinen Discount-Event" werden.

Amazon.com Inc.

WKN 906866 ISIN US0231351067

Kohls Corp

WKN 884195 ISIN US5002551043
Kohls Corp Chart
Kohls Corp Chart

Lowe`s Companies Inc.

WKN 859545 ISIN US5486611073
Lowe`s Companies Inc. Chart
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Macy's

WKN A0MS7Y ISIN US55616P1049

Target Corp.

WKN 856243 ISIN US87612E1064
Target Corp. Chart
Target Corp. Chart

Walmart Inc.

WKN 860853 ISIN US9311421039