Reuters

Visa und Mastercard bieten EU-Kartellaufsehern Gebührensenkung an

04.12.2018
um 13:21 Uhr

Brüssel (Reuters) - Die US-Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard haben den EU-Wettbewerbsaufsehern im Kartellstreit um Händlergebühren Zugeständnisse angeboten.

Sie seien bereit, die Gebühren für außerhalb der EU ausgestellte Kredit- und Debitkarten um mindestens 40 Prozent zu senken, wie die Europäische Kommission (EU) am Dienstag mitteilte. Damit soll eine jahrelange kartellrechtliche Untersuchung beigelegt werden. Den EU-Wettbewerbshütern sind die von den Banken erhobenen Bearbeitungsgebühren seit langem ein Dorn im Auge, weil sie letztlich die Preise für die Verbraucher erhöhen.

Der EU-Kommission zufolge schlugen Visa und Mastercard für Zahlungen vor Ort eine Gebühr von 0,2 Prozent für Debitkarten und 0,3 Prozent für Kreditkarten vor. Bei Online-Zahlungen soll dem Vorschlag zufolge bei Debitkarten ein zusätzliches Entgelt von 1,15 Prozent erhoben werden, bei Kreditkarten von 1,5 Prozent. Vor einer Entscheidung der EU-Kommission haben dritte Parteien nun einen Monat Zeit, sich zu dem Vorschlag zu äußern.

Mastercard teilte außerdem mit, für dieses sowie ein weiteres EU-Kartell-Verfahren im ersten Quartal 2019 mit einer Lösung zu rechnen. Im zweiten Verfahren erwartet Mastercard ein Bußgeld von 650 Millionen Dollar.

Mastercard Inc.

WKN A0F602 ISIN US57636Q1040

Visa Inc.

WKN A0NC7B ISIN US92826C8394