Reuters

Ex-Nissan-Chef Ghosn klagt gegen Haftverlängerung

11.12.2018
um 10:31 Uhr

Tokio (Reuters) - Ex-Nissan-Chef Carlos Ghosn hat Klage gegen die Verlängerung seiner Untersuchungshaft eingereicht.

Das erklärte am Dienstag das Bezirksgericht in Tokio. Ghosns Anwalt in Tokio, Motonari Otsuru, war für einen Kommentar nicht erreichbar.

Die Strafverfolger in Tokio werfen dem Automanager vor, jahrelang sein Einkommen nicht vollständig angegeben zu haben. Die Anschuldigungen konzentrierten sich zunächst auf die Geschäftsberichte von 2010 bis 2015. In ihnen soll gesetzeswidrig nur die Hälfte der insgesamt geflossenen 77 Millionen Euro Vergütung angegeben worden sein. Die U-Haft sollte jetzt verlängert werden, weil Ghosn auch von 2015 bis 2018 nicht seine tatsächlichen Bezüge offengelegt haben soll. Der bekannte Automanager könnte bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre ins Gefängnis gehen.

Ghosn, der formell noch Chef des Nissan-Großaktionärs Renault ist, sitzt seit dem 19. November in Untersuchungshaft. Er hat bislang über seine Anwälte keine Stellungnahme abgegeben. Japanische Medien berichteten jedoch, er habe die Vorwürfe zurückgewiesen.

Mitsubishi Motors Corp.

WKN 876551 ISIN JP3899800001

Nissan Motor Co. Ltd.

WKN 853686 ISIN JP3672400003

Renault S.A.

WKN 893113 ISIN FR0000131906