Reuters

Gelbwesten-Proteste - Frankreichs Banken frieren Gebühren ein

12.12.2018
um 07:21 Uhr

Paris (Reuters) - Die französischen Banken unterstützen die Zugeständnisse von Präsident Emmanuel Macron an die "Gelbwesten" und frieren die Gebühren für Privatkunden ein.

Die Chefs der führenden Kreditinstitute BNP Paribas, Societe Generale und Credit Agricole sowie anderer Geldhäuser stimmten nach einem Treffen mit Macron zudem zu, die Überziehungsgebühren für arme Kunden zu deckeln, wie das Präsidialamt am Dienstag mitteilte. Damit hätten die privaten Bankkunden insgesamt bis zu 600 Millionen Euro mehr Geld zur Verfügung. Macron hatte mit den Bankenbossen über zusätzliche Möglichkeiten gesprochen, die Lebenshaltungskosten für die Bevölkerung zu senken.

Am Montagabend hatte der Präsident in einer Rede an die Nation sozialpolitische Maßnahmen angekündigt, aber auch erklärt, an seiner Reformagenda festhalten zu wollen. Die in gelben Warnwesten gekleideten Demonstranten will der Präsident unter anderem mit einer Erhöhung des Mindestlohns, Steuererleichterungen für Rentner und einer geringeren Steuer auf Überstunden besänftigen. Die Ökosteuer hatte Macron bereits vergangene Woche gekippt. Allerdings droht die Regierung wegen der Zugeständnisse gegen die EU-Schuldengrenze zu verstoßen.

BNP PARIBAS INH. EO 2

WKN 887771 ISIN FR0000131104

CREDIT AGRICOLE INH. EO 3

WKN 982285 ISIN FR0000045072

STE GENERALE INH. EO 1,25

WKN 873403 ISIN FR0000130809