Reuters

Unions-Vize kritisiert strengere CO2-Grenzwerte der EU für Autos

18.12.2018
um 13:11 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Union hält die von der EU beschlossenen strengeren Grenzwerte für den Kohlendioxid-Ausstoß (CO2) von Autos für nicht erreichbar.

"Der Zielwert von durchschnittlich minus 37,5 Prozent für neuzugelassene Pkw im Jahr 2030 geht weit über das hinaus, was die Bundesregierung für sinnvoll und geboten hält", sagte Fraktionsvize Georg Nüsslein (CSU) am Dienstag. CO2-Einsparung und gleichzeitiger Erhalt der individuellen Mobilität gingen nur mit technologischem Fortschritt. "Der lässt sich aber nicht am politischen Verhandlungstisch festschreiben." So werde die Chance für einen echten Schub für eine klimafreundliche Mobilität zugunsten plakativer, aber unrealistischer Zielwerte vertan.

Auf die härteren Limits hatten sich die EU-Institutionen am Montagabend geeinigt. Neuwagen sollen demnach bis 2030 rund 37,5 Prozent weniger CO2 ausstoßen, als Zwischenziel wurde ein Minus von 15 Prozent bis 2025 vereinbart. Deutschland hatte sich zuvor für ein weniger hartes Vorgehen stark gemacht. Die deutsche Autobranche mit den großen Herstellern Daimler, BMW und Volkswagen hat besonders viele PS-starke Autos im Angebot.