Tokio (Reuters) - Nächste Wendung im Fall des seit rund vier Wochen in Japan inhaftierten Ex-Nissan-Chefs Carlos Ghosn.
Laut Medienberichten vom Freitag könnte er wegen neuer Vorwürfe nun doch in Untersuchungshaft bleiben. Der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge geht es dabei um den Verdacht, dass Ghosn um 2008 herum persönliche Schulden im Volumen von knapp 17 Millionen Dollar bei Nissan abgeladen habe. Am Donnerstag hatte ein Bezirksgericht in Tokio überraschend entschieden, die U-Haft des Managers nicht zu verlängern.
Ghosn war am 19. November festgenommen worden. Die Strafverfolger in Tokio werfen ihm vor, jahrelang sein Einkommen nicht vollständig angegeben zu haben. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Seit der Verhaftung wankt die Auto-Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi. Ghosn war die treibende Kraft hinter dem Bündnis.