Reuters

Autoabsatz in China schrumpft erstmals seit zwei Jahrzehnten

14.01.2019
um 10:41 Uhr

- von Yilei Sun und Brenda Goh

Peking/Frankfurt (Reuters) - Der Neuwagenabsatz in China ist im vergangenen Jahr erstmals seit den 90er Jahren gesunken.

Im Dezember seien die Verkaufszahlen den sechsten Monat in Folge rückläufig gewesen, sodass der Absatz im Gesamtjahr um 2,8 Prozent auf 28,1 Millionen Fahrzeuge gefallen sei, teilte der Automobilverband CAAM am Montag mit. Als Gründe führte der Verband die höheren Zölle im Handelskrieg zwischen China und den USA sowie der Wegfall von Steuervorteilen an. Ursprünglich hatte der CAAM für den weltweit größten Automarkt ein Plus von drei Prozent veranschlagt.

Die Nachfrageschwäche traf vor allem den Volumenmarkt, während der von den deutschen Autobauern dominierte Premiummarkt weiter wuchs. Von den westlichen Herstellern erlitt Ford mit einem Minus von 37 Prozent den stärksten Rückschlag. Auch die Marke Volkswagen ließ Federn mit einem leichten Absatzrückgang. Daimler, BMW und die Volkswagen-Tochter Audi konnten hingegen mehr Neuwagen losschlagen.

Von den chinesischen Herstellern glänzte Geely, Großaktionär bei Daimler, mit einem Zuwachs von 20 Prozent - allerdings nach einem Anstieg um zwei Drittel im Jahr zuvor. Der Autobauer rechnet für 2019 so wie auch der CAAM mit Stagnation. Einige Prognosen liegen bei bis zu zwei Prozent Wachstum. Analysten gehen davon aus, dass die geplanten, aber noch nicht konkret bekannten Konsumspritzen des Staates dem Automarkt Schwung verleihen könnten.

Audi AG

WKN 675700 ISIN DE0006757008
Audi AG Chart
Audi AG Chart

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Ford Motor Co.

WKN 502391 ISIN US3453708600

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039