Reuters

Mineralölkonzern Shell steigt in deutschen Strommarkt ein

30.09.2015
um 09:46 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Mineralölkonzern Shell will in Deutschland künftig auch Strom und Gas verkaufen.

Shell schließt dazu eine Partnerschaft mit dem britischen Energieversorger First Utility. "Der deutsche Markt ist stark fragmentiert, aber viele Anbieter sind nur regional aktiv", sagte der Geschäftsführer der in Hamburg ansässigen First Utility GmbH, Maik Neubauer, der Nachrichtenagentur Reuters. 70 Prozent der Kunden hätten noch nie ihren Energieanbieter gewechselt.

Shell will ab Mittwoch auch an seinen rund 2200 Tankstellen in Deutschland auf Kundenfang gehen. Der Partner First Utility ist in Großbritannien zuletzt stark gewachsen und hat dort über 850.000 Kunden. First Utility wird die Verträge mit den Kunden schließen, während Shell die Beschaffung und Bereitstellung des Stroms und Gases übernimmt.

Deutschland ist der größte Markt für Strom und Gas in Europa. Doch dieser ist hart umkämpft. Neben den Energieriesen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall buhlen auch Hunderte Stadtwerke um Kunden. Dem Branchenverband BDEW zufolge gibt es hierzulande insgesamt 1190 Strom- und 890 Gasanbieter.

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

WKN 522000 ISIN DE0005220008

RWE AG

WKN 703712 ISIN DE0007037129

Shell PLC

WKN A0D94M ISIN GB00B03MLX29

Valiant Holding AG

WKN 157770 ISIN CH0014786500