Reuters

Woidke - Ausstieg aus Kohle-Ernergie bedeutet steigenden Strompreis

25.01.2019
um 09:32 Uhr

Berlin (Reuters) - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat zum Auftakt der entscheidenden Sitzung der Kohlekommission auf die Gefahr steigender Strompreise hingewiesen.

Dies sei die Konsequenz, wenn man auf den günstigen Energieträger Kohle verzichte, sagte der SPD-Politiker am Freitag in der ARD. "Und wir müssen dann die Ehrlichkeit haben zu sagen, er wird auf 35, 40 oder sogar 50 Cent steigen." Für die Umweltschutzorganisation Greenpeace bekräftigte Martin Kaiser im SWR, der Kohleausstieg sei wichtig für den Klimaschutz. Ein Fortschreiten der Erderwärmung hätte katastrophale Folgen für Landwirtschaft und Umwelt und würde die weltweiten Flüchtbewegungen verstärken.

Die Kohlekommission der Bundesregierung tagt seit Freitagmorgen im Bundeswirtschaftsministerium. Sie soll ein Enddatum für den Betrieb des letzten Kohlekraftwerks festlegen. Daneben sollen die Vertreter von Industrie, Gewerkschaften, Wissenschaft und Umweltverbänden auch den konkreten Weg zum Ausstieg beraten. Im Entwurf für den Abschlussbericht sind bereits milliardenschwere Hilfen für den Strukturwandel, Entschädigungen für Kraftwerksbetreiber sowie der Schutz vor höheren Stromkosten für Industrie und Verbraucher verankert. Im Gegenzug verlangen Umweltgruppen ein Enddatum um das Jahr 2030.

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