Reuters

Studie - Cyberangriff könnte Schäden von bis zu 193 Mrd Dollar anrichten

29.01.2019
um 13:12 Uhr

Bangalore (Reuters) - Eine weltweite Cyberattacke durch zerstörerische E-Mails könnte einer Studie zufolge im Extremfall zu wirtschaftlichen Schäden in Höhe von 85 bis 193 Milliarden Dollar führen.

Zu diesem Ergebnis kommt ein Stresstest für Risikomanager, der am Dienstag vom Versicherungsmarkt Lloyd's und dem Versicherungsmakler Aon vorgestellt wurde. Die Schätzungen beruhen auf einem hypothetischen Szenario und zeigen, dass der größte Schadens-Teil nicht durch Versicherungen abgedeckt wäre. Denn diese müssten den Berechnungen zufolge lediglich zwischen zehn und 27 Milliarden Dollar zahlen.

Die Versicherungen würden etwa in Anspruch genommen, wenn der Angriff zu Geschäftsausfällen führt, Kosten für Gegenmaßnahmen anfallen oder Firmen von Hackern erpresst werden. Am größten wären die Schäden in Einzelhandel, der Gesundheitsbranche, dem produzierendem Gewerbe und bei Bankgeschäften, wie die Untersuchung ergab. Am anfälligsten wären demnach Volkswirtschaften wie die der USA und Europas, die stark von Dienstleistungsbranchen geprägt werden.

Im Jahr 2017 hatte sich ein Computervirus von der Ukraine aus weltweit ausgebreitet und Tausende Rechner lahmgelegt. Dadurch wurde etwa der Hafenbetrieb in Mumbai und Los Angeles gestört sowie die Produktion in einer Schokoladenfabrik in Australien gestoppt. Die USA und Großbritannien machten Russland für das sogenannte NotPetya-Virus verantwortlich.

Aon plc

WKN A1JWHG ISIN GB00B5BT0K07

Scor SE

WKN A0LGQX ISIN FR0010411983