Reuters

US-Zukauf lässt Gewinn des Ölriesen BP anschwellen

05.02.2019
um 11:42 Uhr

London (Reuters) - Der britische Ölriese BP hat mit seiner milliardenschweren Übernahme in den USA den zuletzt gesunkenen Ölpreisen getrotzt und 2018 seinen Gewinn verdoppelt.

Das Ergebnis erreichte 12,7 Milliarden Dollar (11,1 Milliarden Euro), wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Finanzvorstand Brian Gilvary sagte Reuters, er erwarte 2019 einen Ölpreis der Sorte Brent von etwa 60 Dollar je Barrel, während die Nachfrage voraussichtlich um 1,3 bis 1,4 Millionen Barrel pro Tag steigen werde. Aktuell liegt der Ölpreis bei 63 Dollar. Der Vorstand plane zudem in diesem Jahr 15 bis 17 Milliarden Dollar zu investieren nach 15,1 Milliarden im Vorjahr, sagte Gilvary.

BP will in den kommenden Jahren Vermögenswerte in Höhe von zehn Milliarden Dollar losschlagen, um den neun Milliarden Euro schweren Kauf des Schieferölgeschäfts des Bergbauriesen BHP zu bezahlen. Die Briten hatte 2018 mit dem Deal die größte Übernahme seit fast 20 Jahren über die Bühne gebracht.

Bis zum Herbst vergangenen Jahres hatte die gesamte Branche von den seit 2017 gestiegenen Ölpreisen sowie Kostensenkungen profitiert. Bis zum Oktober war der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent um mehr als 70 Prozent gestiegen, seit Anfang 2018 um 17 Prozent. Die abkühlende Weltwirtschaft und US-Handelssanktionen hatten den Ölpreis im vierten Quartal zum Teil um 20 Prozent gedrückt.

BP war zuletzt immer noch mit den finanziellen Nachwirkungen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko beschäftigt, die 2010 durch die Explosion der Bohrplattform Deepwater Horizon ausgelöst worden waren. Mehr als umgerechnet 56 Milliarden Euro an Strafen und Kosten für Aufräumarbeiten nagten an BP.

BHP Group Ltd.

WKN 850524 ISIN AU000000BHP4

BP PLC

WKN 850517 ISIN GB0007980591

Chevron Corp.

WKN 852552 ISIN US1667641005

Exxon Mobil Corp.

WKN 852549 ISIN US30231G1022

Shell PLC

WKN A0D94M ISIN GB00B03MLX29