Reuters

CSU-Vize plädiert vor Siemens-Alstom-Entscheidung für mehr rechtlichen Spielraum

06.02.2019
um 07:07 Uhr

Brüssel/Paris (Reuters) - CSU-Vize Manfred Weber plädiert vor der erwarteten Ablehnung der Fusion der Zugsparten von Siemens und Alstom für mehr rechtlichen Spielraum.

Europa müsse in der Wirtschaft globale Champions schaffen, sagte der EVP-Chef am Dienstagabend in Brüssel. Wenn ein chinesischer Zugkonkurrent doppelt so groß sei wie Siemens und Alstom gemeinsam, müsse man im Wettbewerbsrechts in spezifischen Ausnahmefällen in globalen Maßstäben denken. "Ich will mehr als nur ein einziges Airbus-Projekt", sagte Weber unter Anspielung auf den europäischen Flugzeugbauer, der Dank staatlicher Anschubhilfe zum europäischen Vorzeigeprojekt wurde. In Paris sagte ein Vertreter des dortigen Finanzministeriums, Frankreich werde in den kommenden Monaten Verschläge zur Reform des EU-Wettbewerbrechts machen.

Die EU-Kommission soll Mittwoch über die umstrittene Fusion der Zuggeschäfte von Siemens und Alstom entscheiden. Mit der Situation vertraute Personen erwarten eine Ablehnung. 

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190

Alstom S.A.

WKN A0F7BK ISIN FR0010220475

Siemens AG

WKN 723610 ISIN DE0007236101