Reuters

TUI-Airline auf harten Brexit vorbereitet

12.02.2019
um 12:32 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Reisekonzern TUI will auch bei einem Brexit ohne Abkommen mit der Europäischen Union für einen ungestörten Betrieb seiner Flugzeugsparte TUI fly sorgen.

Er hoffe auch bei einem harten Brexit auf Übergangsregeln, durch die Airlines auch ohne Mehrheit von Anteilseignern aus der Europäischen Union innerhalb der EU fliegen dürfen, erklärte TUI-Chef Fritz Joussen am Dienstag auf der Hauptversammlung in Hannover. "Sollte das alles nicht funktionieren, haben wir einen Strauß von Möglichkeiten", sagte Joussen. "Wir gehen aber davon aus, dass sie unser Geschäft nicht wesentlich beeinträchtigen." Er sagte nicht, welche Maßnahmen das Unternehmen erwäge.

Innerhalb der EU dürfen nur Fluggesellschaften fliegen, die mehrheitlich im Besitz von Anteilseignern mit Sitz in der EU sind. Nach dem EU-Austritt Großbritanniens wird der in London börsennotierte Reisekonzern TUI dieses Kriterium nicht mehr erfüllen. Das bisher vom britischen Parlament abgelehnte Brexit-Abkommen mit der EU hätte eine neue Rechtsgrundlage geschaffen, damit TUI fly oder die ebenfalls betroffenen Billigflieger Ryanair und Easyjet weiterhin Passagiere innerhalb der EU befördern können. Bei einem harten Brexit Ende März ist die Lage unklar. Ryanair und Easyjet wollen vorsorglich die Rechte von Nicht-EU-Aktionären beschränken und sie dazu bewegen, ihre Anteile an EU-Ansässige zu verkaufen.

Easyjet PLC

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