Reuters

Altmaier und Siemens wollen mehr Cyber-Sicherheit in Lieferketten

15.02.2019
um 09:17 Uhr

München (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Siemens-Chef Joe Kaeser pochen auf größere Cyber-Sicherheit in den industriellen Lieferketten.

"Das schwächste Teil einer Kette ist entscheidend für die Sicherheit", sagte Altmaier am Freitag in München. Kaeser verwies darauf, dass Siemens ab 15. Februar schrittweise Mindestanforderungen für Cyber-Sicherheit für neue Lieferanten einführen wird. Dies betreffe vor allem Lieferanten von sicherheitskritischen Komponenten wie Software, Prozessoren oder elektronische Bauteile für bestimmte Steuerungseinheiten. Kaeser und Altmaier verwiesen auf die immer größere Vernetzung durch die Digitalisierung und die Gefahr von Manipulationen.

Beide sprachen auf einer Veranstaltung der "Charter of Trust" für größere Cyber-Sicherheit, der sich mittlerweile 16 Firmen, darunter die Deutsche Telekom, Allianz, Airbus, IBM oder NXP angeschlossen haben. Auch Regierungsbehörden wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das spanische National Cryptologic Center (CCN) sind der Initiative beigetreten. Nach Angaben von Siemens sind 60 Prozent der Cyber-Attacken auf die Lieferketten von Unternehmen zurückzuführen.

Die Debatte ist auch mit der anstehenden Entscheidung der Bundesregierung über die Ausschreibung für das neue Mobilfunknetz 5G verknüpft. Dabei muss entschieden werden, ob beim Ausbau Produkte etwa chinesischer Netzwerkausrüster wie Huawei verwendet werden dürfen.

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190

Allianz SE

WKN 840400 ISIN DE0008404005

Deutsche Telekom AG

WKN 555750 ISIN DE0005557508

International Business Machines Corp.

WKN 851399 ISIN US4592001014

Siemens AG

WKN 723610 ISIN DE0007236101