Reuters

Deutschland und EU wollen Auto-Sonderzölle von Trump nicht hinnehmen

18.02.2019
um 13:17 Uhr

Berlin/Brüssel (Reuters) - Die EU will ebenso wie Deutschland auf eine mögliche Verschärfung des Handelsstreits durch die USA reagieren.

"Die Europäische Union wird ihr Wort halten, solange die USA das auch tun", sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Montag in Brüssel vor Journalisten. Die EU habe ein Interesse, die Handelsbeziehungen zu den USA zu verbessern. Sie werde aber umgehend reagieren, sollte US-Präsident Donald Trump Sonderzölle auf europäische Autos verhängen.

Die Bundesregierung äußerte sich ähnlich. Das US-Handelsministerium gehe davon aus, dass Auto-Importe die nationale Sicherheit bedrohten. Es werde nun abgewartet, was Trump daraus ableite, so ein Regierungssprecher. Sollte Trump neue Zölle verhängen, werde gemeinsam mit der EU eine Antwort erarbeitet. Trump hat nach der Abgabe des Ministeriumsgutachtens nun 90 Tage Zeit für eine Entscheidung.

Eigentlich hat Trump zugesagt, auf zusätzliche Auto-Zölle zunächst zu verzichten und stattdessen mit der EU über den Abbau von Handelshemmnissen zu verhandeln. Die Sonderzölle würden vor allem deutsche Hersteller wie BMW, Daimler und Volkswagen hart treffen.

Bayerische Motoren Werke AG

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Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039