Reuters

Honda schließt britisches Werk - "Hat nichts mit Brexit zu tun"

19.02.2019
um 10:47 Uhr

Tokio (Reuters) - Der Autokonzern Honda beendet seine Autoproduktion in Großbritannien.

Die Entscheidung, das Werk im südenglischen Swindon mit 3500 Beschäftigten zu schließen, habe nichts mit dem geplanten Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union zu tun, betonte Konzernchef Takahiro Hachigo am Dienstag in Tokio. Man reagiere damit vielmehr auf "globale Veränderungen", teilte der sechstgrößte Autobauer der Welt mit. Das Ende für Swindon werde 2021 kommen, wenn das dort gefertigte Modell auslaufe. Künftig werde Honda seine Investitionen auf Märkte wie Japan, China und die USA konzentrieren.

Mit der Werksschließung folgt Honda anderen Autobauern, die ihre Aktivitäten in Großbritannien vor dem für den 29. März vorgesehenen Brexit deutlich zurückschneiden: Zuletzt hatte Nissan Pläne aufgegeben, die neue Version seines Geländewagens X-Trail in Großbritannien zu bauen. Auch der ursprünglich britische Luxushersteller Jaguar Land Rover und der US-Autobauer Ford haben Stellenkürzungen in dem Land angekündigt. Neben dem Brexit sind es die globalen Handelsstreitigkeiten, die gesunkene Diesel-Nachfrage und schärfere Abgas-Grenzwerte, die den Konzernen zu schaffen machen.

Der britische Wirtschaftsminister Greg Clark nannte Hondas Ankündigung "zutiefst enttäuschend". Die Entscheidung sei verheerend für Swindon und das ganze Land.